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Strandkörbe

Die Erfindung des Strandkorbs

Wilhelm Bartelmann eröffnete am 7. Oktober 1870 als erster Korbmacher in Rostock seinen Betrieb.

Es war sein 25. Geburtstag und nach damaligem Recht das Mindestalter, mit dem sich ein Handwerker selbständig machen durfte.

Durch seine Arbeiten für das großherzogliche Palais wurde ihm wenig später der Titel „Hof-Korbmachermeister“ verliehen.

 

Eines Tages im Frühling 1882 betrat eine gewisse Elfriede von Maltzahn seine Werkstatt in der Rostocker „Lange Straße“.

Sie bat um Anfertigung einer „Sitzgelegenheit für den Strand als Schutz vor allzu viel Sonne und Wind“,

da sie rheumaleidend sei, sich aber trotzdem den Aufenthalt am Strand nicht versagen wollte.

 

Bartelmann überlegte nicht lange und fertigte den ersten Strandkorb an der Ostsee aus Weiden und Rohr – einen Einsitzer – anfangs als „Strandstuhl“

bezeichnet und von Spöttern auch liebevoll einen „aufrecht stehenden Wäschekorb“ genannt.

Vermutlich hatte Elfriede von Maltzahn viele Neider, als sie es sich 1882 am Strand von Warnemünde gemütlich machte.

Denn es wurden weitere Einsitzer von Bartelmann gefertigt, um der großen Nachfrage gerecht zu werden.

Bereits 1883 fertigte er ein Modell für zwei Personen und seine Frau Elisabeth Bartelmann inserierte im Allgemeinen Rostocker Anzeiger wie folgt:

„Badegästen empfiehlt Strandstühle als Schutz gegen Sonne und Wind und giebt solche auch in Miethe. W. Bartelmann“.


 



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